Betrachtungen zu Ernst Blochs Spuren
Autor: | Anja Weber |
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EAN: | 9783638184854 |
eBook Format: | ePUB/PDF |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 15.04.2003 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Bloch Kalendergeschichte Spuren |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,7, Universität Mannheim (Seminar für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Literatur-Medien-Wissen 1, Sprache: Deutsch, Abstract: Als am 8.7.1885, in Ludwigshafen am Rhein, Ernst Simon Bloch geboren wird, Sohn des jüdischen Bahnbeamten Markus Bloch und von Barbara Bloch, geb. Feitel, ahnt noch niemand, dass dieses Kind einmal einer der grössten Philosophen des 20. Jhd. in Deutschland werden würde. Nach seinem Studium verfasst er sein erstes großes Werk, den 'Geist der Utopie' (1918), viele Jahre später sein Hauptwerk, 'Das Prinzip Hoffnung'( 1954- 59). Neben seinen philosophischen Arbeiten ist er Autor von zahlreichen literarischen Aufsätzen und Feuilletonartikeln. Sein Hauptanliegen bei 'Geist der Utopie' und bei 'Das Prinzip Hoffnung' ist, zu zeigen, dass alle sozialen Utopien eine Vorwegnahme des Sozialismus seien und der Marxismus die bisher vollendetste theoretische Form davon darstellt. Er selbst bezeichnet sich als Philosoph, der sich als Marxist versteht. Er übt ständig Kritik an der bürgerlich- kapitalistischen Welt und wechselt dabei ständig die Erzählperspektive. '...Bringt man seine Philosophie auf eine Kurzformel, so muss man sagen: 'S ist noch nicht P', jedes Subjekt hat potentielle Möglichkeiten in sich , die es zu verwirklichen trachtet. Erst wenn das Subjekt alle in ihm liegenden Möglichkeiten realisiert hat, ist es vollendet. Alle Möglichkeiten vollendet hat bei Aristoteles, an dessen Philosophie sich Bloch orientiert, nur Gott....', Metzlers Philosophie Lexikon). Die Werke Ernst Blochs sind dem Wesen nach durchaus zur Literatur gehörig. Auch die Literaturwissenschaft ist nur noch einen kleinen Schritt entfernt. Er grenzt sich bewusst von der akademisch- gelehrten Wissenschaftssprache ab und verwendet dabei verschiedenste Stilelemente: hohes Pathos, neue Einzelworte, rationale Begrifflichkeit, mythische Bilder, lockere Alltagsformulierungen, Bibelsprache, vernünftige Begrifflichkeiten. Damit beschränkt er sich nicht nur auf die klassische Philosophie samt ihrer Geschichte, sondern erschafft sich seine eigene. Er befasst sich mit Soziologie, Pädagogik, Ästhetik, Ethik, ist sehr engagiert in politischen Themen und ist bekennender Anhänger des jüdisch- christlichen Chiliasmus (Chiliasmus= 'Lehre von der Erwartung des Tausendjährigen Reiches Christi auf Erden nach seiner Wiederkunft vor dem Weltende (Offenbarung 20, 4f)', Das große Fremdwörterbuch). [...]