Bevor mir die Worte ausgehen

Vom Sinnspruch bis zum autobiografischen Bekenntnis, von der Reflexion über das Schreiben hin zur ironischen Betrachtung über das Gehen aus Sicht eines Rollstuhlfahrers: Unterschiedlicher könnten die Texte nicht sein, die hier versammelt sind. Und doch folgen sie einer klaren Dramaturgie. Die Ernte aus zwei Jahrzehnten Leben mit der Sprache.

1956 in Basel geboren. Drei Jahre später an Kinderlähmung erkrankt und seither Rollstuhlfahrer. Zwar im Heim aufgewachsen, aber trotzdem ohne Bitterkeit. Zwar ein Mensch mit Körperbehinderung, aber trotzdem nicht behinderter als andere auch. Dann Zickzackkurs durchs Leben: Gymnasium, Studium der Biologie und Ethnologie (ohne Abschluss), Strassenmusik, wilde Achtziger. Reisen, Reisen, Reisen. Übersetzerdiplom mit Spanisch und Französisch als Fremdsprachen. Ein Leben lang militanter Leser, immer wieder Korrekturlesen, auch Lektorat. Schreibversuche seit früher Jugend, doch nie etablierter Schriftsteller geworden. Dafür immer wieder Kolumnen und Beiträge in verschiedenen kleineren Zeitschriften und Verbandsorganen. Sachbearbeiter in einer Druckerei als Brotberuf. Schliesslich Blogger aus ganzer Seele. In den letzten Jahren etwas ruhiger geworden - und innerlich bewegter, vertiefter. Noch immer suchend, noch immer vom Leben berührt.