Bewältigung, Auswirkungen und Nachwirkungen des Bombenkrieges in Berlin und London 1940-1955

Wie war es möglich, dass die Städte Berlin und London trotz regelmäßiger und mitunter schwerer Bombardierung während des II. Weltkrieges ihre Funktion als wirtschaftliche, politische und kulturelle Zentren aufrechterhalten konnten? Martina Metzger zeigt die Zusammenhänge zwischen der Wirksamkeit der Gegenmaßnahmen und dem Ausmaß an Zerstörungen und menschlichem Leid auf. Dabei geht es ihr insbesondere um die Sofortmaßnahmen unmittelbar nach den Angriffen (1940-1945), die der Rettung von Menschenleben und der Aufrechterhaltung von materiellen Lebensgrundlagen dienten. Darüber hinaus dokumentiert sie den Einfluss der Entscheidungen, Prioritäten und Schwerpunktsetzungen der Verantwortungsträger mit ihren unterschiedlichen politisch-ideologischen Ausrichtungen auf die langfristigen Ergebnisse des Wiederaufbaus bis 1955.

Die Berücksichtigung von Kriegs- und Nachkriegszeit veranschaulicht den Entwicklungsprozess der Bewältigung von Bombenkriegsfolgen unter verschiedenen Rahmenbedingungen. Neben den offiziellen Bewältigungsstrategien kommunaler und staatlicher Institutionen spielen auch die individuellen Überlebensstrategien einzelner Bewohner eine entscheidende Rolle.



Martina Metzger arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bayerischen Armeemuseum Ingolstadt; außerdem Lehrtätigkeit an der Leuphana Universität Lüneburg und freiberufliche Arbeit als Historikerin.

Forschungsschwerpunkte: Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts (ab 1914); Sozial- und mentalitätsgeschichtliche Themen; Überlebensstrategien trotz Krieg und Diktatur.