Bewertungseinheiten in Handels- und Steuerbilanz
Autor: | Julia Halander |
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EAN: | 9783640120970 |
eBook Format: | ePUB/PDF |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 28.07.2008 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Bewertungseinheiten Handels- Rechnungswesen/Controlling Steuerbilanz |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,3, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, Veranstaltung: Rechnungswesen/Controlling, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bildung von Bewertungseinheiten gehört zu den am meisten diskutierten Fragestellungen
im Handelsrecht. Dabei geht es um die Frage, ob und inwieweit in begründeten
Ausnahmefällen von allgemeinen Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung abgewichen
werden kann, um die den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Ergebnisse
zu erhalten. Die Zulässigkeit und konkrete Voraussetzungen für die Bildung von Bewertungseinheiten
zur Abbildung von Risikoabsicherungsgeschäften sind im Handelsrecht
nicht definiert und deswegen höchst umstritten. Das kürzlich verabschiedete Gesetz
zur Eindämmung missbräuchlicher Steuergestaltungen soll eine Klarstellung bei
der steuerbilanziellen Behandlung von Risikoabsicherungsgeschäften bewirken und die
bestehenden Unklarheiten beseitigen. Diese Unklarheiten können derzeit nach Auffassung
des Gesetzgebers für einen Verlustausweis in Milliarden Höhe genutzt werden.
Im Folgenden soll die Bewertungseinheit, ihre Zulässigkeit und die Voraussetzungen
für die Bildung von Bewertungseinheiten mithilfe der Rechtsprechung und aktuellen
Fachschrifttumsmeinungen definiert werden. Anschließend soll die Frage beantwortet
werden, ob die gesetzliche Neuregelung eine sinnvolle Lösung bestehender Probleme
darstellt oder mit der direkten Übernahme der Ergebnisse handelsrechtlicher Bewertungseinheiten
vorhandene Unsicherheiten in die Steuerbilanz exportiert werden. Der Begriff der Bewertungseinheit ist im Handelsrecht nicht geregelt, vielmehr ist er
durch die Rechtsprechung und Schrifttum entwickelt worden. Es handelt sich also um
einen unbestimmten Rechtsbegriff, bei dem erheblicher Interpretationsbedarf besteht.
Grundsätzlich muss zwischen zwei verschiedenen Problemkreisen unterschieden werden,
die zwar beide vom Grundsatz der Einzelbewertung ausgehen, aber ganz unterschiedliche
Probleme umfassen.
Zum einen gibt es die sog. 'Bilanzierungsobjekteinheit' bzw. 'Bewertungseinheit im
engeren Sinne'. Sie bestimmt was als einzelner Vermögensgegenstand oder einzelne
Schuld anzusehen ist und folglich einheitlichen Bewertungsmaßstäben unterliegt.