Big Science Fiction - Kernfusion und Popkultur in den USA

Die Kernfusion, die in Wasserstoffbomben seit 1954 auf zerstörerische Weise gelingt, zur Stromerzeugung nutzbar zu machen ist eines der ambitioniertesten Großforschungsprojekte seit dem Manhattan-Projekt. Ihre Geschichte als Zukunftstechnologie im Spiegel öffentlicher Repräsentationen illustriert das wechselvolle Verhältnis der amerikanischen Gesellschaft zu den Zielen und der Richtung technologischer Entwicklung. Simon Märkl macht deutlich, dass die Kernfusion als Gegenstand medialer und kultureller Auseinandersetzung dabei zu allen Zeiten nicht nur eine neue Möglichkeit umweltfreundlicher Energieversorgung, sondern immer auch Mittel zur Propagierung politischer Werte und Vorstellungen war.



Simon Märkl (Dr. phil.), geb. 1987, ist Kulturhistoriker mit einem Fokus auf die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Zukunftstechnologien. Er promovierte mit einem Stipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung am Rachel Carson Center der Ludwig-Maximilians-Universität und dem Deutschen Museum in München.