Bilanzielle Bewertung von Aktienoptionen im Rahmen des Hedge Accounting nach IFRS 9

'If you understand it, you haven't read it properly - it's incomprehensible.' Diese Aussage des ehemaligen Vorsitzenden des IASB, Sir David Tweedie, aus dem Jahre 2007 zielt auf den Standard IAS 39 'Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung' ab und versucht dessen Komplexität zu verdeutlichen. Spätestens durch die Auswirkungen der globalen Finanzmarktkrise im Jahre 2008 haben sich die EU- und G20-Staaten dazu entschlossen, die Komplexität der Vorschriften zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten zu verringern und gleichzeitig deren Transparenz zu erhöhen. Das Ergebnis ist der am 24. Juli 2014 in seiner endgültigen Fassung veröffentlichte Standard IFRS 9 'Finanzinstrumente', der den bisherigen Standard IAS 39 'Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung' vollständig ablöst. Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01.01.2018 beginnen, ist IFRS 9 'Finanzinstrumente' verpflichtend auf alle Arten von Finanzinstrumenten anzuwenden. Im Rahmen dieser Seminararbeit wird die bilanzielle Bewertung und Erfassung von Aktienoptionen im Kontext des 'hedge accounting' nach IFRS 9 'Finanzinstrumente' behandelt. Der Standard IFRS 9 'Finanzinstrumente' zielt hinsichtlich der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften auf die Ermöglichung eines Einblicks in den Zweck und die Wirkung des Einsatzes von Sicherungsinstrumenten zur Risikosteuerung ab. Zu Beginn dieser Arbeit wird zunächst erläutert, was Aktienoptionen genau sind und wie diese funktionieren. Darauf folgt eine Darstellung möglicher Bewertungsansätze für die anschließende bilanzielle Erfassung nach dem internationalen Rechnungslegungsstandard IFRS 9 'Finanzinstrumente'. Anhand einer Fallstudie wird die bilanzielle Erfassung am Beispiel eines 'Protective Put' illustriert. Abschließend findet eine finale Bewertung über den Einsatz dieser Vorgehensweise statt.

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