Bilanzpolitik und Kapitalmaßnahmen. Eine exemplarische Analyse von Zusammenhängen

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,0, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit werden gezielte Verzerrungen der Rechnungslegungsinformationen im Bezug auf zwei unterschiedliche Kapitalmaßnahmen analysiert. Ziel ist die Feststellung von Zusammenhängen zwischen der Rechnungslegungspolitik eines Unternehmens und der von ihm vorgenommenen Börsenoperation und deren Erklärung. Die Liberalisierung der Kapitalmärkte schafft die Grundlage für die reibungslose Verbindung zwischen Investoren und Kapitalgesellschaften in dem wirtschaftlichen Alltag. In dieser dynamischen Welt brauchen Anleger immer mehr aussagekräftige und substanzbasierte Informationen, um sinnvolle Investitionsrechnungen durchzuführen. Als standardisierte und branchenübergreifende Informationsquelle versucht es der Jahresabschluss eines Unternehmens, Ungewissheiten über das Geschäft und seine Zukunft zu beseitigen. Doch die Bildung von Bilanzposten und die Darstellung des Gewinns beruht an vielen Stellen auf den Meinungen und Schätzungen der Geschäftsführung, weil sie über exklusives Unternehmenswissen verfügt. In dem ersten Teil dieser Arbeit werden die Ziele der in der EU relevanten internationalen Rechnungslegung dargestellt. Es wird über die Qualität einer Ergebnisgröße und das Ausmaß an Bilanzpolitik diskutiert. Dies schafft die theoretische Grundlage für weitere gezielte Untersuchungen. Im zweiten Teil werden bilanzpolitische Aspekte anhand zwei Kapitalmaßnahmen des IPOs (Initial Public Offering) und des MBOs (Management-Buy-out), analysiert. Zu Beginn werden die Ziele und Anreize des Managements in Bezug auf die jeweilige Börsenoperation präzisiert. Davon ausgehend werden Erwartungen darüber gesetzt, welcher Art von Bilanzpolitik ein Unternehmen in dem gegebenen Fall verfolgen würde. Die Vermutungen werden durch die Auswertung empirischer Studien und deren Gegenüberstellung geprüft. Zusammenfassend werden die Ergebnisse aus den fallbezogenen Untersuchungen mit den Zielen der Rechnungslegung verglichen. Es wird eine Aussage darüber getroffen, ob Unternehmen und Manager ihre Ziele bei der Durchführung von Kapitalmaßnahmen durch das Betreiben von Bilanzpolitik rigoros verfolgen und ob opportunistisches Verhalten zu Marktineffizienz führt.

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