Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) in Handels- und Steuerbilanz. Ansatz und Bewertung von Rückstellungen.

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,3, Universität des Saarlandes, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Das HGB-Bilanzrecht wird [...] künftig eine echte Alternative zu den IFRS sein.' Mit diesem Zitat beschreibt MinRat Dr. Christoph Ernst in einem Interview mit der Fachzeitschrift Wirtschaftsprüfung die Annäherung der HGB-Rechnungslegung durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz an das IFRS-Recht. Das deutsche Bilanzrecht soll hierbei zu einer kostengünstigeren und einfacheren Alternative der internationalen Rechnungslegung ausgebaut werden. Nach einer 'Durchforstung und Entrümpelung des HGB' werden Wahlrechte gestrichen, die zu einer Stärkung der Informationsfunktion des handelsrechtlichen Jahresabschlusses führen sollen. Die Einführung neuer Bewertungsvorschriften für Rückstellungen stellt einen der zentralen Bestandteile des BilMoG dar. Die mit dem Gesetz einhergehenden Änderungen sollen größtenteils steuerneutral durchzuführen sein. Nachdem die Bundesregierung am 08. November 2007 den Referentenentwurf des BilMoG vorlegte, folgte am 21. Mai 2008 der Regierungsentwurf. Der vorliegende Regierungsentwurf zeigt teilweise wesentliche Änderungen gegenüber dem Referentenentwurf auf. Im Rahmen dieser Arbeit werden die grundlegenden Ansatz-, Bewertungs- und Ausweisfragen von Rückstellungen nach altem Recht kurz skizziert, um dann ausführlich die neuen Regelungen des BilMoG darzustellen und einer kritischen Würdigung zu unterwerfen. Einer Veranschaulichung dienen die aufgezeigten Beispiele. Den Pensionsverpflichtungen ist ein gesondertes Kapitel gewidmet, da sie allgemein erhebliche Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragssituation eines Unternehmens haben und somit eine bedeutende Rolle im Jahresabschluss spielen.