Bilder aus der Vergangenheit

In den Gestalten, die der bekannte Schweizer Diplomat und Historiker Carl J. Burckhardt mit vollendeter Meisterschaft porträtiert, werden der Geist und das Lebensgefühl geschichtlicher Wendezeiten dargestellt, in denen Reife und Fall, Höhe und Niedergang einander entgegenstreben. Die Wende des Humanismus und der Renaissance spiegelt sich im Schicksal von Willibald Pirckheimer. In dem literarischen Porträt von Maria Theresia wird der Zauber und die innere Tragik einer großen Kultur mit ebensoviel künstlerischer Kraft wie historischer Einsicht vermittelt. Der Band klingt aus in der glanzvollen Schilderung der Belagerung von La Rochelle, in der das Walten der Geschichte selbst und die Mission eines ihrer großen Meister, des Kardinals Richelieu, vor unseren Augen erstehen. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)

Carl Jacob Burckhardt, geboren am 10. September 1891 in Basel, war ein Schweizer Diplomat, Essayist und Historiker und Großneffe des Kulturhistorikers Jacob Burckhardt. Als sein literarisches Hauptwerk gilt die von 1935 bis 1967 veröffentlichte dreibändige Biographie über Kardinal Richelieu. Burckhardt wurde 1937 vom Völkerbund zum Hohen Kommissar für die Freie Stadt Danzig ernannt und fungierte von 1944 bis 1948 als Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK). Er unterhielt zahlreiche Briefwechsel, u.a. mit Hugo von Hoffmansthal und Carl Zuckmayer und war Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 1954. Am 3. März 1974 starb er in Vinzel, Kanton Waadt (Schweiz).

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