Bilder des Fremden

Anhand von Presse- und Privatfotografien untersucht Claudia Valeska
Czycholl erstmals visuelle Darstellungen von Migrant*innen im Kontext der Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschland. Für den Zeitraum von 1960 bis 1982 rekonstruiert sie in Spiegel und Stern Fremdbilder von Migrant*innen, zeichnet synchrone und diachrone Diskursverläufe nach und identifiziert dominante Repräsentationsmuster. Dabei dekonstruiert sie mittels fotografischer Selbstbilder von Migrant*innen die hegemonialen Darstellungsweisen und hierarchisierenden Erzählung(en) von »Uns« und »Ihnen«, von »Wir« und den »Anderen«. Ihre Analysen geben Einblick in tradierte Differenzkonstruktionen und stereotype Vorstellungen und liefern Materialien sowie theoretisch-methodische Ansätze zu ihrer Infragestellung.



Claudia Valeska Czycholl ist Kulturwissenschaftlerin mit den Forschungsschwerpunkten Migration, Medientheorie, Postkoloniale Theorie, Rassismus und Visuelle Kultur. Sie ist Referentin an der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Lehrbeauftragte sowie freiberufliche Trainerin für Antidiskriminierung, Diversität, Gender und kritische Medienanalyse.