Bildung als Indikator der sozialen Schieflage in der Wahlbeteiligung

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 2,3, Universität Duisburg-Essen (Gesellschaftswissenschaften), Veranstaltung: Wahlbeteiligung und Nichtwähler/innen in Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, warum sich unter den Nichtwählern überproportional Menschen mit niedriger formaler Bildung befinden. Ist Bildung somit ein Indikator für die soziale Schieflage in der Wahlbeteiligung? Der Forschungsstand und der theoretische Hintergrund der sozialen Schieflage werden hierfür erarbeitet. Im zweiten Kapitel werden die Begriffe Wahlbeteiligung und Bildung in ihren Grundzügen erläutert. Anschließend folgt eine ausführliche Auseinandersetzung mit der Bildung als soziale Schieflage. Hierbei wird der Zusammenhang zwischen den beiden Aspekten dargestellt und darauf eingegangen, weshalb der Bildungsindikator in dieser Relation steht. Im vierten Kapitel wird diskutiert, ob es sich bei der Bildung als soziale Schieflage um einen positiven oder negativen Effekt auf das Wahlverhalten handelt. Der englische Historiker Thomas Fuller sagte einst, dass Bildung den Menschen zu einem guten Gesellschafter für sich selbst mache. An dieser Aussage wird die Relevanz der Bildung eines Menschen stark betont, denn die Bildung ist in vielen Hinsichten der Schlüssel zum Erfolg in einer Gesellschaft und kann als Essenz des Lebens bezeichnet werden. Der Mensch, der in seiner Gesellschaft nützlich sein möchte, profitiert auch von den Möglichkeiten der politischen Partizipation. Die Teilnahme an Wahlen spielt dabei eine enorm wichtige Rolle, denn jeder wählt den Kandidaten, der seine Auffassung von Politik und Demokratie vertritt und identifiziert sich beispielsweise mit der nahegelegensten Partei. Wahlen legitimieren das politische System, kontrollieren politische Eliten und aggregieren politische Präferenzen von Bürgern.