Bildung für alle. Die Frauenfrage im Kontext der gesellschaftlichen Entwicklung hin zur Öffnung der Universitäten für Frauen

Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,5, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Seminar: 'Frauenstudium um 1900: Das Ende der Universität als männliche Veranstaltung', Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zulassung von Frauen zum Studium um 1900 wurde nicht nur zu diesem Zeitpunkt in der Geschichte vielschichtig und kontrovers diskutiert. Trotzdem immatrikulierten sich nach und nach immer mehr Frauen an Universitäten, sobald sie dazu die gesetzliche Erlaubnis erhielten. In meiner Hausarbeit möchte ich unter dem Narrativ 'Bildung für alle' die Frauenfrage im Kontext der gesellschaftlichen Entwicklung bis hin zur Öffnung der Universitäten für Frauen betrachten. Auch heutzutage besteht weiter eine Frauenfrage in der Gesellschaft, die sich auch auf andere Minderheiten ausweitet und deren Zulassung zum Studium sowie deren Bildungschancen beeinflusst. Dabei bietet eine historische Betrachtung die Möglichkeit, Fehler zu identifizieren und aus diesen zu lernen, was die Thematik auch im 21. Jahrhundert besonders relevant sowie interessant macht. In meiner Arbeit möchte ich vor allem die Frage nach den Bildungschancen von Frauen im deutschen Kaiserreich untersuchen. Gleichwohl ebenso die Frage nach der Diskriminierung die Frauen im deutschen Bildungssystem erleiden mussten. Zur Einordnung findet dazu eine Definition und Auseinandersetzung mit dem Begriff der Diskriminierung statt, um deren Ausmaß einordnen und verstehen zu können. Dabei werde ich mich zunächst damit auseinandersetzen, welchen gesellschaftlichen Stand Frauen im Deutschen Kaiserreich innehatten und wie dieser rechtlich in der deutschen Reichsverfassung sowie dem Bürgerlichen Gesetzbuch manifestiert war. Schlussendlich wird die Zulassung von Frauen zum Studium ab 1900 untersucht und in Zusammenhang mit den dabei vorhandenen Schwierigkeiten gesetzt, um nicht nur die Notwendigkeit der Betrachtung der Frauenfrage zu unterstreichen, sondern ebenso das Ausmaß an Hürden aufzuzeigen, welchen sich die weibliche Bevölkerung entgegenzustellen hatte. Als Materialbasis werde ich vorrangig Abhandlungen und Sekundärliteratur über Bildungschancen von Frauen im Allgemeinen sowie zu ihrer gesellschaftlichen Stellung im Kaiserreich um 1900 nutzen, worin die Frauenfrage thematisch inkludiert ist.