Ist die alte pädagogische Denkfigur, wonach das Erlernen fremder Sprachen immer auch bildende Einblicke in andere Kulturen und Denkweisen eröffnet, noch zu halten? Aktuelle Globalisierungs-, Internationalisierungs- und Migrationsprozesse scheinen diese Ansicht gleichzeitig neu zu akzentuieren und in Frage zu stellen. Die Beiträge des Bandes reflektieren die vielfältigen Dynamiken, die sich vor dem Hintergrund dieser Prozesse für den Zusammenhang von globalisierter Mehrsprachigkeit und Bildung ergeben. Differenziert und kritisch diskutieren sie das Problem des Übersetzens, des Erwerbs interkultureller Kompetenzen wie auch der Hegemonie der englischen Sprache.

Ruprecht Mattig (Prof. Dr.) lehrt Systematische Erziehungswissenschaft und Methodologie der Bildungsforschung an der Technischen Universität Dortmund. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Pädagogische Anthropologie. Miriam Mathias ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft und Berufspädagogik der Technischen Universität Dortmund. Klaus Zehbe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft und Berufspädagogik der Technischen Universität Dortmund.