Bildvergleich von Ereignisdarstellungen der italienischen Renaissance. "Das letzte Abendmahl" von Leonardo da Vinci, Jacopo Tintoretto und Tiziano Vecellio

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1-, Universität Siegen (Fachbereich 4 - Kunstpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Bildvergleich von drei Ereignisdarstellungen soll Thema dieser Arbeit sein. Das Bildmaterial bezieht sich auf das biblische Thema ¿Das letzte Abendmahl¿, hier von Leonardo da Vinci, Jacopo Tintoretto und Tiziano Vecellio verwirklicht. Der zeitliche Rahmen betrifft den kunstgeschichtlichen Kontext der Renaissance, wobei dies eine stark vereinfachte Form der Darstellung ist. Der Begriff ist nochmals aufgesplittet in das Trecento (14. Jahrhundert), auch als Frührenaissance bezeichnet, das Quattrocento (15. Jahrhundert) und das Cinquecento (16. Jahrhundert), womit die Hochrenaissance gemeint ist. Darüber hinaus hat die Stilrichtung des Manierismus enge Kontakte zu Kunst und Künstlern dieser großen Epoche. Diese Periode setzt um 1520 ein und endet etwa Anfang des beginnenden 17. Jahrhunderts. Interessanterweise ist es erst unter dem Einfluss der Impressionisten zu einer positiven Bewertung dieses Stiles gekommen. Vorher wurde mit diesem Begriff vor allem die Abwendung von den Gestaltungsprinzipien der Renaissance verbunden. Der Manierismus galt als Verfall dieser Werte. Man mußte quasi, um zu einer vernünftigen Bewertung der folgenden Epochen zu gelangen, diesen Stil neu definieren. Unter welchen Stilbegriff sind nun die drei Künstler einzuordnen? Während Leonardo da Vinci eindeutig in den Bereich der Hochrenaissance fällt und Jacopo Tintoretto dem Manierismus zugesprochen werden kann, ist die Sache bei Tiziano Vecellio nicht ganz so einfach. Sein Frühwerk entspricht der Formensprache der Hochrenaissance, sein Spätwerk allerdings kann als manieristisch bezeichnet werden. Und das ist der Zeitraum, der uns beschäftigen wird, denn Tizians Abendmahldarstellung stammt aus seinem Spätwerk. Meine Aufgabe wird es nun sein, typische Elemente der Bildersprache dieser beiden Epochen zu benennen und anhand des Bildmaterials zu belegen. Zuerst muss natürlich Vorarbeit geleistet werden. Der erste Teil ist eine reine Beschreibung der Werke, während sich der zweite Teil mit seiner ikonographischen Beschreibung mit dem Bedeutungsgehalt gewisser Bildelemente beschäftigt. In der Bildanalyse schließlich soll die formulierte Fragestellung beantwortet werden.