Bin ich ein Mörder?

Dieses einzig erhaltene Zeugnis eines jüdischen Ghetto-Polizisten, 1943 in einem Warschauer Versteck verfaßt, ist das aufwühlende Psychogramm eines schuldig-unschuldigen Mörders, der zwischen quälerischen Selbstzerfleischungen und grenzenlosen Rachephantasien hin- und hergeworfen wird.

Calel Perechodnik, 1916 in Otwock geboren, starb 1944 während des Warschauer Aufstands in einem Bunker. Das Tagebuch konnte von Perechodniks Bruder, der als einziger der Familie überlebte, gerettet werden. Fast fünfzig Jahre lang lagerte es in Yad Vashem, erst 1993 wurde es in Israel und Polen publiziert. Bei zu Klampen erschien sein Werk »Bin ich ein Mörder?« (1997, 2015).