Biographisches Lexikon der Vereine Deutscher Studenten

Als sich die ersten Vereine Deutscher Studenten 1880/81 gründeten, wandten sich diese gegen eine unter den Studenten empfundene Lethargie gegenüber dem politischen Zeitgeschehen. Die Vereine förderten in der Folge die politische Bildung ihrer Mitglieder und forderten von ihnen eine Einflussnahme auf die übrige Studentenschaft. Zur eigenen nationalen Agitation gesellte sich zudem ein Engagement in verschiedenen Institutionen des organisierten Nationalismus. Stets befassten sich die Mitglieder der Vereine Deutscher Studenten mit den geistig-wissenschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Fragen ihrer Zeit. Viele ihrer Mitglieder engagierten sich mit diesem Rüstzeug versehen nach ihrem Studium in Politik, Staat und Gesellschaft. Vielfalt und Wirkung dieses Engagements im Positiven wie im Negativen anhand von Lebensläufen aufzuzeigen, ist Ziel dieses Lexikons. Fächerübergreifend finden sich unter anderem Politiker, Wissenschaftler, Geistliche, Mediziner, Pädagogen, Juristen und Historiker. Bei der Auswahl war es ein wesentliches Anliegen, auch jene zu berücksichtigen, die nicht im Vordergrund des allgemeinen historischen Bewusstseins stehen und oft sogar in Speziallexika vergeblich gesucht werden. Von den geschätzten 13.000 bis 14.000 Personen, die kurz- oder langfristig Mitglieder der Vereine Deutscher Studenten waren, stellen die ersten beiden Bände des Lexikons 700 VDSter vor. Diese gehören entweder als Aktive oder als ordentliche bzw. außerordentliche Alte Herren den im Kyffhäuser-Verband (bis 1938) oder den im VVDSt (ab 1951) zusammengeschlossenen Vereinen Deutscher Studenten an.

Marc Zirlewagen studierte Geschichte und Politik in Marburg und Freiburg. Seit 2001 arbeitet er als Redakteur bei der KfW in Frankfurt. Er ist seit 2005 PR-Vorstand der Stiftung Deutsche Studentengeschichte und war von 2006 bis 2016 Mitglied im Vorstand der GDS.

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