Bitcoin. Geld ohne Vertrauen in Dritte?

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1,0, Universität des Saarlandes, Veranstaltung: Glaubwürdigkeit des internationalen Währungssystems, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht, inwieweit die kryptographische Cyberwährung Bitcoin ihrem Anspruch gerecht wird, ein glaubwürdiges und dezentrales Peer-to-Peer Online-Währungssystem zu etablieren, dass sowohl auf eine zentrale Autorität als auch auf Finanzintermediäre verzichtet und sich so vom im herrschenden Währungssystem benötigten Vertrauen in die Finanzdienstleistungsindustrie und die Zentralbank loszulösen. Hierzu wird unter der Einnahme von Perspektiven sowohl des Keynesianismus als auch der ¿Austrian School of Economics¿ die Konstruktion des Bitcoin-Systems kritisch betrachtet. Es wird deutlich werden, dass das System technisch intelligent umgesetzt wurde und es gelungen ist, die Vorteile von Bargeldtransaktionen auf OnlineTransaktionen zu übertragen. Der technisch guten Umsetzung stehen aber ökonomische Fehlauffassungen gegenüber, an denen der Bitcoin letztendlich scheitern wird. Das Bitcoin-System weist die gleichen Konstruktionsfehler auf wie einst der Goldstandard. Die größte Schwäche ist die endogene Abhängigkeit der Währungsstabilität von einer begrenzten Ressource, was langfristig zu einer Deflationsspirale führen wird, wodurch der Bitcoin als Währungssystem unkontrollierbar und damit unglaubwürdig wird.

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