Bittere Felder

Eigentlich könnte Jochen mit seinem Leben mehr als zufrieden sein. Er ist Oberstudiendirektor eines angesehenen Gymnasiums im bürgerlichen Süden Berlins, glücklich verheiratet, hat zwei Söhne, und sein Haus teilt er außerdem mit einer stattlichen Zahl von Hunden und Katzen. Die Pensionierung ist schon in Reichweite, da reißt ihn ein plötzlicher Gedächtnisverlust aus seiner Ruhe. Auf einmal tauchen die Gespenster der Vergangenheit vor ihm auf, Menschen aus seiner Umgebung verschwinden, und nichts scheint mehr sicher. Hat Jochen vielleicht selbst etwas mit deren Verschwinden zu tun? Welche Schuld hat er auf sich geladen als Heranwachsender in der NS-Zeit und in den Jahren danach? »Bittere Felder«: Freimut Fitzeks gewaltiger, furios erzählter Roman ist eine deutsche Chronik des 20. Jahrhunderts und seiner Verwerfungen - und eine Studie über die bohrende Frage persönlicher Verantwortung.

Freimut Fitzek, 1930 geboren in Wolfen in der Nähe von Niemegk, befindet sich bereits als Jugendlicher und auch heute noch im engagierten Widerstand gegen Gewalt. Sein Tätigkeitsfeld gestaltet sich vielseitig: Er war Student an der FU, Schichtarbeiter, Kurier für Ostkontakte bei den Freiheitlichen Juristen, Freier Mitarbeiter in Zirkeln ausländischer Solidaristen, Presse-Volontär und 21 Jahre lang Leiter eines Gymnasiums in Lichterfelde West. Freimut Fitzek liebt Katzen, Hunde, Kinder, Joe Cocker, New-Orleans, Katowice und seine 2006 verstorbene unkonventionelle Christa. Er hat zwei Söhne und fünf Enkelkinder und lebt heute in Berlin.