Blankenese

Knapp zwei Jahrzehnte hat der Hamburger Fotograf Walter Lüden (1914-1996) »seine« Stadt mit der Kamera porträtiert, von 1947 bis Mitte der 1960er Jahre. Seine qualitätvollen und vielfältigen Aufnahmen erschienen in Zeitschriften und vielen Hamburg-Büchern. Auch in Blankenese, wo er mehrere Jahre wohnte, war Lüden häufig mit seiner Leica oder der Hasselblad unterwegs. Erstmals erscheinen jetzt seine Aufnahmen von Hamburgs schönster Tochter an der Elbe ausgewählt und gesammelt in einem Buch. Sie zeigen einen Stadtteil, der durch den Krieg kaum an Attraktion verloren hatte und für die Hamburgerinnen und Hamburger schnell wieder zum nahen und erreichbaren Sehnsuchtsort wurde. Lüden fing das Licht Blankeneses ein: auf den Uferwegen, im und über dem Treppenviertel, in den Parks und Gärten des Stadtteils. Zwischen den bekannten Blicken auf den Süllberg und über den Süllberg finden sich viele Alltagsszenen, von Kindern zwischen den verschachtelten Häusern, von Läden, von Parks, in denen die Stadt weit weg ist, vom Strand, wo die elbwärts fahrenden Dampfer das Fernweh schüren - schon immer war Hamburg nirgendwo mehr Süden als in Blankenese.