Blut, Rache, Gewalt. Die Inszenierung von Weiblichkeit in Filmen von Quentin Tarantino

Unser Leben wird durch Geschlechtervorstellungen geprägt und dementsprechend ist es nicht wirklich überraschend, dass auch im Film und Fernsehen präsentierte Geschlechtsrollen Einfluss auf unser Denken nehmen. Gerade für die politikwissenschaftliche Kulturforschung können Filmanalysen sehr wertvoll sein. Diese Studie beschäftigt sich mit der Inszenierung und Darstellung von Weiblichkeit in Filmen von Quentin Tarantino. Die behandelten Filme sind Kill Bill, Teil 1 & 2, Death Proof - Todsicher und Inglourious Basterds. In der Untersuchung spielen primär Geschlechterdarstellungen, Geschlechterverhältnisse und Repräsentationen sowie auch die Aufbrechung derselben eine wichtige Rolle. Für diese Arbeit, die eine figurenzentrierte Analyse der weiblichen Charaktere anstrebt, ist eine Untersuchung der Repräsentation und Inszenierung von Weiblichkeit wichtig. Eine derartige Untersuchung erfordert zur Vollständigkeit auch eine Analyse der männlichen Rollen. Welche Frauenbilder liefert uns der Regisseur in seinen Filmen? Halten sie an alten Geschlechtervorstellungen und Stereotypen fest oder zeigen sie uns etwas Neues, Fortschrittliches? Im Laufe der letzten Jahre haben sich die normativen und diskursiven Filmdarstellungsformen von Frauen und Männern geändert. Die Repräsentation der Geschlechter hat Einfluss auf das Verhalten der Menschen. Das Publikum kann sich mit den gezeigten Figuren identifizieren, die performativen Handlungen der SchauspielerInnen suggerieren den ZuseherInnen das 'richtige Verhalten' von Mann und Frau. Doch einige FilmemacherInnen lassen ihre Figuren diese bekannten Rollenmuster ablegen. Sie erschaffen dabei weibliche Helden, die männlich codierte Eigenschaften besitzen. Werden diese neuen Frauenfiguren Einfluss auf das Denken und Verhalten der Gesellschaft haben?

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