Vor und während des Ersten Weltkriegs entstand unter größter Geheimhaltung in Mainz und Rheinhessen eine der wichtigsten Festungen im Westen des Deutschen Reiches ("Das stärkste Bollwerk und mächtigste Waffenlager am Rhein", Alfred Börckel, 1913). Der innere Verteidigungsring bestand aus mächtigen Forts, die vor den Toren von Mainz gebaut worden waren. Außen befand sich die Selzstellung. Mehr als 350 moderne Festungswerke, Lagerplätze, Wasserwerke und Fernmeldestationen erstreckten sich im Halbkreis von Heidenfahrt, Ingelheim, Heidesheim, Wackernheim, Essenheim, Ober-Olm, Nieder-Olm, Ebersheim, Gau-Bischofsheim bis nach Weisenau. Die Versorgung und der Nachschub waren durch ein militärisches, über 40 km langes Straßen- und Bahnnetz sowie eine Zahnradbahn in Ingelheim sichergestellt. In Mainz bildeten dreizehn große Forts den inneren Festungsring. Auf dem Westerberg, in Bingen, Zornheim, Mommenheim und Nierstein gab es vorgeschobene Stellungen und konkrete Planungen für einen Brückenkopf. Dieser gigantische Aufwand diente einem klaren Zweck. Nach den Vorstellungen des deutschen Kaisers und der Berliner Generäle war Mainz und Rheinhessen ein denkbarer Kriegsschauplatz. Ein Schlachtfeld in Rheinhessen. Vorbereitet hierfür war alles. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Festung Mainz geschleift und gesprengt. Was war die Festung Mainz, welchen konkreten Auftrag hatte sie im Ersten Weltkrieg und warum war sie lange Zeit vergessen? In jahrelanger Detailarbeit hat das Autorenteam aus der Region in Archiven und vor Ort recherchiert. "Bollwerk Mainz" schließt wichtige Lücken in der Regionalliteratur von Rheinhessen und der überregionalen Festungsliteratur. In dem Buch finden sich viele bisher unbekannte Fotos und Dokumente. Karten führen zu den historischen Orten. Dritte Auflage !

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