Bourdieus kulturelles Kapital im Kontext von Globalisierung und Transnationalisierung sowie die Bedeutung transnationalen Humankapitals

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Globalisierungs- und Transnationalisierungsprozesse haben nationalstaatliche Grenzen zunehmend verschwimmen lassen, sind seit den 1970er Jahren sprunghaft gewachsen und haben dadurch neue Phänomene, wie zum Beispiel transnationale Netzwerke und Akteure hervorgebracht. Die kontinuierliche Bedeutungszunahme von transnationalen Kompetenzen wird daher konstatiert und zum Ausgangspunkt der vorliegenden Ausarbeitung gemacht. Im Hinblick auf diese anzunehmende Bedeutungszunahme transnationaler Kompetenzen ist die Thematik von äußerster Relevanz, da durch unterschiedliche Ausprägungen der Kompetenzen bei Individuen wiederum soziale Ungleichheiten verschärft werden können. Die Aufweichung der Grenzen hat unmittelbar Einfluss auf die Verteilung von sozialem, ökonomischem und besonders kulturellem Kapital. Hinsichtlich diesen Kapitalsorten soll die folgende Ausarbeitung seine Grundlage auf die Bourdieusche Kapitaltheorie legen und veranschaulichen, wie sich die unterschiedlichen Kapitalien im Kontext von Globalisierung und Transnationalisierung verändern. Da Bourdieu in seiner Kapitaltheorie Globalisierungs- und Transnationalisierungsprozesse unbeachtet lässt und sich seine Kapitalsorten innerhalb nationalstaatlicher Grenzen bewegen, scheint es interessant herauszufinden, ob seine Kapitaltheorie auch im Kontext heutiger Globalisierung Anwendung findet und Erklärungsarbeit leisten kann. Die Kernfrage der Ausarbeitung, die im weiteren Verlauf beantwortet werden soll, lautet demnach: Ist Bourdieus Kapitaltheorie auf eine sich zunehmend globalisierende Welt mit transnationalen Akteuren anwendbar?