Bram Stoker's Dracula

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: gut +, Philipps-Universität Marburg (Medienwissenschaft), Veranstaltung: MS Das Böse im Film, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter der Regie Francis Ford Coppolas entstand 1992 eine außergewöhnliche Dracula-Verfilmung. Zum ersten Mal in der Geschichte, der zahlreichen Dracula-Adaptionen, wird die Geschichte des historischen Draculas als Rahmenhandlung aufgenommen. Die gelungene Innovation geht auf den Autor des Drehbuchs Jim V. Hart zurück, der es bereits zehn Jahre vor der Verfilmung fertig stellte. Wynona Ryder stieß zufällig auf das Drehbuch, das ursprünglich für die Realisation eines Fernsehfilms vorgesehen war. Sie verliebte sich in die Rolle der Mina Murray, die sie unbedingt, allerdings nur in einer Kinofassung, spielen wollte. Sie reichte das Drehbuch an Coppola weiter, der es zu ihrer großen Überraschung realisierte. Trotz der Einbindung der historischen Dracula-Figur, die nicht in Bram Stoker's Roman vorgesehen ist, verwirklicht der Film die Ideen seines literarischen Vorbilds. Die Einbindung des historischen Draculas verstärkt die Ängste, die im Roman aufgeworfen werden. Indem die Figuren des historischen Vlad Tepes und des legendären Draculas in eine Person zusammenfallen, werden die Gedankengänge des Rezipienten vorangetrieben. Das Gedankenspiel, das diese Kreatur in unserer Realität existieren könnte, macht die besondere Lust am Horror aus. Deshalb wird in der Einleitung des Films die blutige Familiengeschichte Vlad Tepes zusammengefasst, um dem Rezipienten eine historische Grundlage zu bieten, auf der er seine Ängste aufbauen kann. Indem auf wahre Begebenheiten angespielt wird, darf der Zuschauer selbst entscheiden, ob er die grauenhafte Geschichte glauben will.

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