Brandschutzerziehung

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Berufsbildung, Weiterbildung, Note: gut, Technische Universität Darmstadt (FB3 Pädagogik), Veranstaltung: Erfahrung und Theorie. Zum spannungsvollen Verhältnis pädagogischer Praxis und ihrer kritischen Reflexion, Sprache: Deutsch, Abstract: Laut Statistik sterben im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland jährlich über 600 Menschen, darunter alleine über 200 Kinder, ihr Leben durch Brände. Weitere 10.000 Menschen erleiden zum Teil lebensgefährliche Verletzungen. Die Sachschäden umfassen geschätzt mehr als 11 Mrd. Euro. 1 Oft sind Defizite im Brandschutzbewusstsein Gründe für fahrlässige Brandverursachung. Ein Drittel dieser Brände wird durch Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren verursacht. Daher wird auch oft von Kinderbrandverursachung und nicht Kinderbrandstiftung gesprochen. Selten gewordene Möglichkeiten der Erprobung unter der Anleitung von Erwachsenen, die kindliche Neugier, der Spieltrieb, das Nachahmen der Erwachsenen und vor allem die Faszination des Feuers sind oft Gründe zum 'Zündeln'. Diese Gründe sind es, die selbst Verbote wie beispielsweise 'Messer, Gabel, Schere, Licht...', nicht wirken lassen. Im Gegenteil, meist reizen diese noch wesentlich mehr zum heimlichen erproben. Und wenn es dann zu einem plötzlichen und unerwarteten Brand kommt, ist das Kind oder der/die Jugendliche in einer Situation die sie nicht richtig einschätzen können. Dadurch ist ein Fehlverhalten abzusehen. Zu der dadurch entstehenden Angst in der Situation, kommen noch weitere Faktoren hinzu, die in den meisten Fällen ein weiteres eskalieren der Situation verursachen. Solche Faktoren können unter anderem sein, dass die Jugendlichen oder das Kind Angst vor möglichen Sanktionen der Erwachsenen bekommen. Daher sind Kinder und Jugendliche Opfer ihrer eigenen Fehleinschätzung. Sie können die Folgen ihres Handelns nur schwer oder gar nicht einschätzen und begeben sich hierdurch in noch größere Gefahr. Aus diesen geschilderten Faktoren, kann man zu der Auffassung kommen, dass an dieser Stelle Aufklärung wesentlich effizienter als Verbote sind. Die Aufklärung kann bereits bei der Erziehung im Kleinkinderalter durch die Eltern beginnen. Hierzu aufbauend bieten die Feuerwehren in Deutschland in Kindergärten und Schulen Brandschutzerziehungskonzepte an.

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