Bürgerarbeit im Kontext des aktivierenden Sozialstaats

Der Arbeitsmarkt und dessen zunehmende Ökonomisierung mit dem permanenten Versuch, (Langzeit)Arbeitslosigkeit zu minimieren, ist spätenstens seit 1990 ein allgegenwärtiges sozialpolitisches Thema. Am Beispiel der neuesten Arbeitsbeschaffungsmaßnahme 'Bürgerarbeit' der Agentur für Arbeit untersucht der Autor vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung des Sozialstaats und der Profession der Sozialen Arbeit die schwierige Beziehung der beiden Akteure unter systemischen und ethischen Aspekten. Die Studie ermöglicht einen Blick in den Makrokosmos, um anschließend im Mikrokosmos am Beispiel einer Jugendhilfeeinrichtung zu zeigen, wie Soziale Arbeit von der Sozialpolitik abhängig sein könnte, obwohl die Politik trotz massiver Kritik namhafter Vertreter der Sozialen Arbeit scheinbar unbeirrt ihren Weg geht. Da Soziale Arbeit immer im gesellschaftlichen Kontext stattfindet, ist sie 'per se' auch immer politisch. Die Lektüre dieser Studie ist daher für Studierende der Sozialen Arbeit, für Ausübende der Profession wie auch für Politker geeignet, sich mit den Ambivalenzen, die je nach Perspektive und Position nicht unterschiedlicher sein könnten, kritisch auseinanderzusetzen.

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