In diesem Buch beleuchten die Autoren in einer kompakten Übersicht prismenhaft die Geschichte der Bukowina und der Buchenlanddeutschen. Dadurch bringen sie die Kultur und die Aufgeschlossenheit der früheren und heutigen Bewohner der Öffentlichkeit näher. Bereits 1782 folgten deutsche Siedler aus Südwestdeutschland, Böhmen, der Zips und der Österreichischen Monarchie dem Werberuf Österreichs und ließen sich in der am östlichen Karpatenbogen liegenden Bukowina nieder. Hier lebten sie mit deutscher Amtsprache und deutschen Schulsystemen mit rund einem Dutzend Nationalitäten verschiedenster Religionsbekenntnisse friedlich zusammen. 1849 bekam die Bukowina die Eigenschaft eines autonomen Kronlandes mit dem Titel eines Herzogtums zugesprochen. 1875 wurde in der Hauptstadt Czernowitz die östlichste bis 1918 deutschsprachige Universität eröffnet. Mit Geschick und Toleranz trug Österreich dazu bei, in der Bukowina die Entstehung des möglichen Vorläufermodells eines vereinten Europas zu schaffen.

Die Autoren Alfred Wanza (Niedersachsen) und Emilian Fedorowytsch (Nordrhein-Westfalen), deren Eltern aus der Bukowina stammten und dieses Land 1940 im Zuge der Umsiedlung nach Deutschland verlassen hatten, wurden nach der Umsiedlung geboren. Sie haben die Bukowina mehrmals bereist und haben die Kultur des Landes und seine Bewohner zu schätzen gelernt. Mit dem unter dem Titel 'Bukowinafreunde' erschienenen Buch wollen sie das Fenster zur Vergangenheit der Bukowina - vor allem für die Nachfolgegenerationen - einen Spalt weiter öffnen und zum Verständnis sowie zur Weckung des Interesses für das 'Buchenland' beitragen. Beide sind Mitglieder der in den Nachkriegsjahren ins Leben gerufenen Landsmannschaft der Buchenlanddeutschen.