Bulldozer Bolsonaro

2018 wurde der Populist Jair Bolsonaro zum Staatsoberhaupt des größten Landes von Südamerika gewählt. Der frühere Offizier versprach den Brasilianern einen radikalen Neuanfang, die Beseitigung von Korruption und die Bekämpfung der Gewalt. Doch auf Besserung wartet die Bevölkerung bis heute vergeblich. Die soziale Lage verschärft sich weiter, in Amazonien treibt der Präsident den Raubbau an der Natur brachial voran, und rücksichtslos geht er gegen Linke, ethnische Minderheiten und politische Gegner vor. In der Corona-Krise spielte er die Gefahr herunter und verhinderte rechtzeitige Schutzmaßnahmen, um die Wirtschaft nicht zu belasten.
Wer ist dieser Mann, wo kommt er her, und wie konnten seine Parolen bei den Bürgern verfangen? Andreas Nöthen hat den Aufstieg Bolsonaros aus der Nähe miterlebt. Er zeichnet das Porträt eines rechten Populisten, der als vergleichbarer Typ auch andernorts auf der Welt anzutreffen ist.

Jahrgang 1973, Studium der Anglistik und Geographie in Bonn und Manchester, Volontariat und Redakteur bei einem großen Regionalverlag, 2016 bis 2019 Aufenthalt mit seiner Familie in Rio de Janeiro, freiberuflicher Korrespondent für mehr als zwei Dutzend Medien, darunter Nachrichtenagenturen wie die dpa und die österreichische APA, die Wochenzeitung Jüdische Allgemeine und Fachmagazine, Journalist in Frankfurt am Main.

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