Bullying in der Volksschule. Welche intervenierenden und präventiven Maßnahmen können Volksschullehrer/innen setzen?

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 3,0, Pädagogische Hochschule Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Bachelorarbeit behandelt das Thema Bullying im Kontext der Volksschulklasse in Österreich unter Berücksichtigung form-, rollen- sowie entwicklungsspezifischer Aspekte. Im Laufe der letzten Jahre nahm die Entstehung von Bullying deutlich zu, was sich besonders in der Volksschule beobachten lässt. Folglich zielt diese Arbeit darauf ab, die Notwendigkeit der Einleitung spezifischer Handlungsmöglichkeiten für das gezielte Vorgehen gegen Bullying aufzuzeigen. In diesem Sinne werden präventive und intervenierende Maßnahmen vorgestellt, welche Volksschullehrer/innen zwecks der Vorbeugung und Bekämpfung von Bullying innerhalb der Klasse setzen können. Mittels der kritischen Auseinandersetzung mit themenspezifischer Literatur wird gezeigt, dass die Entwicklung sozialer Kompetenzen seitens der Schüler/innen im Mittelpunkt sowohl präventiver als auch intervenierender Maßnahmen steht. Dieser Vorgang wird durch den Einsatz gezielter Programme und gruppenstärkender Unterrichtsmethoden unterstützt. Der Erfolg all dieser angeführten Ansätze ist stark von der Kompetenz der Lehrperson und der Qualität der Lehrer/innen-Schüler/innen-Beziehung abhängig. Bereits seit einigen Jahren lässt sich beobachten, dass in den Medien vermehrt von Gewalthandlungen berichtet wird, welche von Kindern und Jugendlichen verübt werden. Besonders häufig wird von Amokläufen und diversen Missbrauchsfällen gesprochen; die Bandbreite der tatsächlich stattfindenden gewalttätigen Übergriffe ist jedoch um ein Vielfaches größer. Wie der Vergleich aktueller Berichte aufzeigt, gibt es jedoch einen Faktor, der verschiedenste Arten gewalttätigen Verhaltens miteinander zu vereinen scheint. So wurde festgestellt, dass die Institution Schule besonders häufig zum Schauplatz sowohl verbaler als auch körperlicher Attacken wird. Die Schule stellt einen zentralen Bereich der kindlichen Erlebniswelt dar und ist von einem hohen Maß an Heterogenität geprägt, infolgedessen ist die Entstehung von Konfliktsituationen unvermeidbar. Eine spezielle Form aggressiven und gewalttätigen Verhaltens ist allerdings besonders häufig im schulischen Umfeld zu beobachten, nämlich Bullying. Eine Untersuchung der OECD aus dem Jahr 2015 brachte zutage, dass rund 21,3 Prozent aller österreichischer Schüler/innen regelmäßig mit physischen und psychischen Attacken im Sinne von Bullying konfrontiert werden, wobei ein großer Anteil dieser Übergriffe bereits in der Volksschule stattfindet.