Bundestheologie in Ersten Testament

Essay aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,0, Evangelische Hochschule Nürnberg; ehem. Evangelische Fachhochschule Nürnberg (Fachbereich Religionspädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Ein elementarer Begriff der Theologie des Ersten Testaments stellt der ,,Bund' (im Hebräischen ,,berît') dar. Er tritt im theologischen Bereich in engem Zusammenhang mit der ,,Erwählung' auf. Allerdings ist anzumerken, dass trotz der hohen Bedeutung der Bundestheologie der Begriff ,,berît' und das Verständnis der Erwählung des Volkes Israel (bzw. einzelner Personen(gruppen) oder der ganzen Menschheit) erst relativ spät auftreten. Frühestens im achten Jahrhundert v.Chr., sicher aber im siebten und sechsten Jahrhundert tauchen diese beiden Begriffe auf. Somit kommt dem Begriff der ,,berît' in der deuteronomistischen Reformbewegung ein hoher Stellenwert zu. Zentraler Bestandteil der Bundestheologie des Ersten Testaments, ist der sog. ,,Bundesschluss am Sinai' (Ex 24,1-1). Die Priesterschrift kennt einen solchen ,,Bund' am Sinai jedoch nicht. Sie legt vielmehr wert auf einen ,,Noah-,, und einen ,,Abrahambund'. Genaueres soll später noch ausgeführt werden. Zu erwähnen sei hier noch, dass der Begriff der ,,berît' zunächst nicht in theologischen Zusammenhängen auftaucht. Im Sprachgebrauch des Ersten Testaments ist von berît vorerst nur im zwischenmenschlichen, profanen Bereich die Rede. Welche Bedeutungen diesem Begriff, sowohl im Theologischen, als auch im Profanen zukommen, soll später noch erläutert werden. Hans-Jürgen Hermisson trifft für beide Begriffe (,,Bund' und ,,Erwählung'), die doch so eng zusammengehören, eine erste grobe Unterscheidung: ,,Bund' bezeichnet den ,,Innenaspekt' des Verhältnisses zwischen Jahwe und Menschen, während die ,,Erwählung' den Außenaspekt', die Sonderstellung Israels unter den Völkern, kennzeichnet. [...]

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