CO2-Emissionshandel: Chancen und Risiken für die deutsche Wirtschaft

Diese Studie ist kurz vor der Klimakonferenz 2009 der Vereinten Nationen in Kopenhagen/Dänemark entstanden. Nach den ersten beiden Zuteilungsperioden (2005-2007 und 2008-2012) des europäischen CO2-Emissionshandelssystems und dem Auslaufen des Kyoto-Protokolls Ende 2012 wird es ab 2013 deutlich verschärfte Regelungen und Mechanismen für die betroffenen Wirtschaftsbereiche geben, unabhängig davon, ob es ein globales Nachfolgeabkommen des Kyoto-Protokolls geben wird oder nicht. Denn die EU hat sich weiterhin einem verstärkten Kampf gegen die Klimaerwärmung verschrieben. Ziel dieser Studie ist es, einen umfassenden Überblick der aus dem Emissionshandel resultierenden Auswirkungen auf die betroffenen Wirtschaftsbereiche in Deutschland zu geben. Nach der Darstellung der Hintergründe werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie sich die Unternehmen auf die zukünftigen Herausforderungen des CO2-Emissionshandels einstellen können, um weiterhin wettbewerbsfähig bleiben zu können. Dazu werden zunächst die ökonomischen Prinzipien der verschiedenen umweltpolitischen Instrumente vorgestellt. Anschließend folgt die Darstellung des zur Einführung des Emissionshandelssystems notwendigen rechtlichen Rahmens, angefangen mit dem internationalen Kyoto-Protokoll über die europäische Richtlinie bis hin zur Umsetzung im deutschen Recht. Die praktische Anwendung dieser theoretischen Hintergründe wird daraufhin erläutert. Nachdem zunächst die prinzipielle Funktionsweise des CO2-Emissionshandels aufgezeigt wird, erfolgt anschließend eine Darstellung der betroffenen Parteien und ihrer Aufgaben. Zusätzlich wird das Emissionshandelsregister erklärt, durch das der eigentliche Handel mit CO2-Zertifikaten erst ermöglicht wird. Auf Grundlage der theoretischen und praktischen Vorarbeiten werden die Auswirkungen des CO2-Emissionshandels auf die teilnehmenden Unternehmen analysiert und mögliche Anpassungen aufgezeigt. Dabei erfolgt eine Unterteilung zwischen der Energiewirtschaft und der Industrie. Der Fokus bei den Energieversorgungsunternehmen liegt auf der vom Emissionshandel beeinflussten Strompreisgestaltung sowie den Anpassungsmöglichkeiten ihres Kraftwerkparks. Für die Industrieunternehmen wird insbesondere auf die Kosten- und globalen Wettbewerbsrisiken aufgrund steigender Kosten durch den Emissionshandel eingegangen. Abschließend werden die Ergebnisse einer vom Bundeswirtschaftsministerium beauftragten Studie dargestellt, die die Auswirkungen des Emissionshandels über die betroffenen Sektoren hinaus auf die Gesamtwirtschaft Deutschlands nach 2013 aufzeigen.

David Klee, Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH), Jahrgang 1982. Nach dem Erlangen der Allgemeinen Hochschulreife studierte er von 2002 bis 2006 Maschinenbau an der Fachhochschule Bochum. Dieses Studium schloss er mit der Diplomarbeit im Bereich der Energieversorgung einer der größten Kartonfabriken Deutschlands ab und wurde dort als Assistent der Bereichsleitung Energieversorgung eingestellt. Zum gleichen Zeitpunkt begann er an der Fachhochschule für Ökonomie und Management in Essen ein Abendstudium neben dem Beruf zum Diplom-Wirtschaftsingenieur (FH), welches er 2010 erfolgreich abschloss. Während dieser Zeit übernahm er die Bereichsleitung Energieversorgung in 2008. Seit Beginn der Anstellung im Bereich der Energieversorgung eines Industriebetriebes war ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit der CO2-Emissionshandel mit sämtlichen Pflichten und Verantwortlichkeiten. Seit 2007 arbeitet er zudem in Arbeitskreisen für Emissionshandel, Energie und Umwelt beim deutschen Interessenverband der Papier- und Kartonindustrie mit.