Cäsar und der Bürgerkrieg

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2, Universität Hamburg (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Der von Caesar geführte Bürgerkrieg gegen Pompeius und den römischen Senat bedeutete das Ende der schon seit langem kriselnden römischen Republik. Cicero galt als einer der bedeutendsten Vertreter der republikanischen Staatsform und war ein entschiedener Gegner des Bürgerkrieges zwischen Caesar und Pompeius. Lange versuchte Cicero eine neutrale Haltung zwischen den beiden Kriegsparteien zu bewahren, um als neutraler Vermittler fungieren zu können und so den Ausbruch des Bürgerkrieges verhindern zu können. Ciceros Friedensbemühungen blieben jedoch auch nach Ausbruch des Bürgerkrieges nicht aus und er versuchte alles, um die Republik zu retten, denn in der kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Pompeius und Caesar sah Cicero das Ende der Republik und den Beginn einer Tyrannei durch den Sieger des Krieges.1 Ciceros Verhalten vor und nach Ausbruch des Bürgerkriegs war undurchsichtig. Es scheint, als stand Cicero zwischen Pompeius und Caesar, obwohl Cicero offiziell als Anhänger des Pompeius galt, der als Führer des Senats auftrat. Was waren die Maxime und Ideale eines Ciceros während eines Krieges, von dem zu erwarten war, dass er das Ende der Republik bedeuten würde? Welches Verhältnis hatte Cicero zu dieser zusammenbrechenden Republik? Wie sah Ciceros Lösung des Konfliktes zwischen Caesar und Pompeius aus und welche Opfer war er bereit dafür zu bringen? Diese Fragen sollen in dieser Hausarbeit durch die Analyse von Briefen Ciceros an Atticus und andere Freunde geklärt werden. In diesen Briefen dokumentierte Cicero sein Verhalten von der Rückkehr aus seiner Provinz Kilikien bis zu seiner Flucht nach Griechenland. Seine Beurteilung der Ereignisse vor und nach Ausbruch des Bürgerkrieges ist sehr ergiebig in Bezug auf seine Stellung zur Republik und gibt detaillierte Aufschlüsse über seine Beziehung zu Caesar und Pompeius. Manfred Fuhrmann beschreibt diesen Briefwechsel als eine Art Selbstgespräch, in denen Cicero über die aktuelle der Republik reflektiert.