Cahiers III

Ideen sind von Natur aus virtuell-dialogisch: Der eine Einfall ruft ein Gegenüber herbei, das sich sogleich bereitstellt. Auf diese Weise entsteht ein Wechselspiel, einem dialektischen Dreischritt gleich. Dieselben Ideen sind aber auch dialogisch, weil es zu ihrem Wesen gehört, einen anderen Denkenden herauszufordern und sich an seiner Entgegnung zu messen. Denn Schreiben konstituiert nie etwas Endgültiges; es vermittelt nur Impulse und ist, um mit Lyriker Günter Kunert zu sprechen, «ein unaufhörlicher Anfang, ein immer neues erstes Mal, wie Beischlaf oder Schmerz». Die vorliegende Sammlung von Erlesenem und Erdachtem will ebenfalls in diesem Sinne verstanden werden: als eine Ansammlung von Anstössen zum Weiterdenken, die durchaus auch provozieren möchten.

Charles Hohmann kam am 17. Juli 1947 in Alexandrien (Ägypten) zur Welt. Die Primarschule durchlief er an der französischsprachigen Schweizer Schule in Alexandrien, in Abingdon (England) und in Ägeri (Schweiz). Nach Abschluss des Gymnasiums an der Stiftsschule Einsiedeln wählte er Französisch und Englisch als Studienfächer. Ein langer Aufenthalt als Lehrer in Chile gab ihm die Gelegenheit, das Spanische gründlich zu erlernen. 1982 erhielt er eine Stelle als Assistent an der Universität Zürich und schrieb eine Dissertation über die literarische Postmoderne in Amerika. 1994 wechselte er wieder in den Schuldienst zurück und wurde Lehrer am Institut Montana, einer Privatschule, an der er junge Erwachsene auf die Schweizer Matura und das International Baccalaureate vorbereitete. 2013, nach seiner Pensionierung, gründete er die Sprach- und Nachhilfeschule Tutorat Ägeri GmbH.

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