Camus' Nordafrikabezug

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: Sehr gut, Universität Wien (Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Je n´ai jamais rien écrit qui ne se rattache de près ou de loin à la terre où je suis né. C´est à elle, et à son malheur, que vont toutes mes pensées. » 1 Diese Aussage Camus´ lässt klar erkennen, dass seine Heimat Algerien und im weiteren Sinne Nordafrika und der mediterrane Raum in seinem Werk eine große Rolle spielen. Um diesen Bezug besser verstehen zu können, sind hier kurz einige wichtige Etappen des Lebens Camus´ in Nordafrika zusammengefasst: Camus wurde am 7. November 1913 auf einem Weingut bei Mondovi im algerischen Departement Constantine geboren und trat 1919 in die Grundschule von Belcourt, einem Stadtteil von Algier ein. Bis 1940 blieb er in der Hauptstadt, wo er Gymnasium, Philosophie- und Literaturstudium erfolgreich abschloss, der algerischen KP beitrat, später ausgeschlossen wurde, am meteorologischen Institut arbeitete und als Journalist tätig war, nach seinem Berufsverbot in Paris für den Paris-Soir schrieb, jedoch 1941 wieder nach Algerien zurückkehrte. Dort lebte er bis 1942 bei der Familie seiner zweiten Frau Francine Faure in Oran und als Tbd-Kranker einige Zeit im Zentralmassiv verbrachte. 1943 bekam er eine Stelle in Paris und besucht seine Heimat erst wieder 1956 für einen kurzen Aufenthalt, währenddessen er öffentlich in Algier für Frieden im Algerienkrieg aufrief. 1960 starb er bei einem Autounfall in Frankreich.

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