Carl Schmitts Souveränitätsbegriff. Mehrdeutigkeit und Bezüge zu Thomas Hobbes

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Epochenübergreifende Abhandlungen, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Carl Schmitts politische Theorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Carl Schmitt war einer der umstrittensten und gleichzeitig einer der wirkungsvollsten Vertreter der deutschen Staatstheorie zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Seine Definition von Souveränität war und bleibt auch heute noch Gegenstand heftiger Kontroversen. Die einen sehen in ihm den Kronjuristen des Dritten Reichs und die anderen nutzen seine Souveränitätsdefinition dafür, die asymmetrischen Machtverhältnisse von Wirtschaft und Politik in der ¿modernen¿ globalisierten Welt anzuprangern. Warum vermag Schmitts Souveränitätsbegriff so kontroverse Meinungen hervorzubringen? Schon bei Thomas Hobbes, zu dem sich Carl Schmitt ideengeschichtlich verbunden fühlte, schieden und scheiden sich die Geister. Dabei lässt sich die ambivalente Rezeption des Hobbesschen Werkes durch den Gegensatz von liberaler theoretischer Basis und den daraus erwachsenen antiliberalen Konsequenzen erklären. Schmitt gilt dabei als ein Vertreter der ¿schwarzen¿ Hobbes-Interpretation, weil er seinen Fokus auf das Letztinstanzlichkeitsargument legt.