Casemanagement für die Kinderkrankenpflege - Neue Anforderungsprofile und Kompetenzen für die professionelle Pflege am Beispiel der Nachsorge Frühgeborener

Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Gesundheit - Pflegewissenschaft - Pflegemanagement, Note: 1.8, Fachhochschule Münster (Fachbereich Pflege), Sprache: Deutsch, Abstract: Durch den im Moment viel diskutierten Kostendruck im Gesundheitswesen und die immer im Raum stehenden Beitragserhöhungen in unsere gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) wird es jedem interessierten Mitbürger klar sein, dass unser Gesundheitssystem als solches krankt. Es leidet an einer schleichenden Erkrankung mit vielen Symptomen, die es nach ausreichender, grundlegender Diagnosestellung zu therapieren gilt. Leider scheint es im Moment aber so, dass keiner der an der Diagnosestellung beteiligten Professionals eine schlüssige Diagnose, geschweige denn, einen von allen Angehörigen des therapeutischen Teams akzeptierten Therapieplan aufstellen kann, der darüber hinaus auch noch eine hohe Wahrscheinlichkeit zur Heilung des Patienten zulässt. Ein gemeinsamer Nenner aller Professionals im therapeutischen Team bezüglich der Maßnahmen zur Zielerreichung der Homöostase des Patienten, unseres alternden Gesundheitswesens, ist jedoch zu finden: es muss effizienter gearbeitet, rationalisiert werden. Gleichzeitig soll die Qualität bestehen bleiben, bzw. erhöht werden und die Kostenschraube im Minimum blockiert, besser noch heruntergeschraubt werden. Dieses umfassende, globale Ziel können alle Beteiligten so und/ oder mit kleinen Abweichungen formulieren. Schwierig wird es für die am Genesungsprozess des Gesundheitswesens Beteiligten bei der Aufstellung des Maßnahmen- bzw.- Therapieplans. Denn dieser verlangt mehr Zielgenauigkeit von den Leistungserbringern. Um diese jedoch erbringen zu können, muss die gesamte Arbeitsweise einer eingehenden Untersuchung unterzogen werden. Eine Möglichkeit den Therapieplan unseres Patienten zu optimieren, liegt in der Anwendung der fallbezogenen Steuerung der Behandlungspläne der Leistungsnehmer/ Patienten. Mit dem Casemanagement (CM) steht dem therapeutischen Team eine individuelle Unterstützungs- und Handlungsmöglichkeit für den einzelnen Leistungsnehmer zur Verfügung. Hierdurch ist es möglich, die Lebensqualität jedes einzelnen Patienten zu berücksichtigen, seine ureigensten Bedürfnisse und Interessen von einem 'Anwalt des Patienten'; dem Casemanager (CMer), zu vertreten und gleichzeitig durch Vernetzung und Synergieeffekte mehr Effizienz in das Versorgungssystem zu bringen. Da diese Funktion der Anwaltschaft schon jeher zu dem Aufgabengebiet der Pflegenden gehört, ist diese Therapiemaßnahme natürlich auch in dem Kompetenzbereich der Pflege zu diskutieren und zu implementieren. [...]