Es sind die Nachwehen des 20. Jahrhunderts und die Vorzeichen einer neuen Zeitenwende: 2013 ist das Jahr der rätselhaften Entführung des menschenscheuen Erfolgsschriftstellers Jonas Hecker auf einer Insel im Süden Italiens, es ist der letzte Sommer der aus Korsika stammenden Jahrhundertkünstlerin Céleste und das Schicksalsjahr für die Berliner Fotografin Marie Bach und ihren Freund, den Philosophen Julius Seelenberg. Im Zentrum des Romans, der fünf Geschichten spannungsvoll verknüpft und von Europa bis nach Japan reicht, steht die 99-jährige Céleste Salvatore: eine Königin der Kunstszene, die während des Zweiten Weltkriegs in der französischen Résistance kämpfte und deren Leben ein tödliches Geheimnis birgt. Auf dem Weg zum bestürzenden, brillant erdachten Finale geht es um die Vieldeutigkeit der Wahrnehmung, um Blendung und Verirrung - in der Kunst, im Leben und in der Liebe.

Peter von Becker, geboren 1947, früher Mitherausgeber der Zeitschrift Theater heute und bis 2005 Feuilletonchef des Berliner Tagesspiegels, lebt in Berlin. Er lehrt dort an der Universität der Künste und ist Kulturautor beim Tagesspiegel. Von Becker ist Autor von Drehbüchern, Essays, Gedichten und dem Roman 'Die andere Zeit'; 'Céleste' ist das erste Werk des Autors, das bei mare erscheint.