Chancen und Herausforderungen der selbstregulativen Erziehung von A. S. Neill

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Pädagogik - Reformpädagogik, Note: 1,0, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit folgender Frage: Was sind Chancen und Herausforderungen der selbstregulativen Erziehung Alexander Sutherland Neills am Beispiel seiner Reformschule 'Summerhill'? Zu Beginn der Arbeit werden die für diese Frage relevanten Begrifflichkeiten der Erziehung, Erziehungsstile und der selbstregulativen Erziehung geklärt. Um der Leitfrage weiter nachzugehen, soll es anschließend um die Auseinandersetzung mit dem pädagogischen Konzept A. S. Neills gehen. Im Folgenden werden Neills Bild vom Kind und seine pädagogischen Leitgedanken dargelegt. Daran anknüpfend geht es um die Entstehungsgeschichte der Reformschule 'Summerhill', sowie die Umsetzung Neills pädagogischer Grundsätze in den Methoden der Schule. Schließlich werden die Chancen und Herausforderungen der selbstregulativen Erziehung in Summerhill ermittelt. Ein Fazit soll diese Arbeit abschließen. In der Geschichte der Pädagogik war die Ausübung strenger Autorität von Eltern und Lehrer auf Kinder schon immer präsent. Ein Beispiel hierfür ist die Situation in den schottischen Dorfschulen zur Zeit der Kindheit von Alexander Sutherland Neill: Da das Gehalt des Schulmeisters von den Arbeitsergebnissen der Schüler abhing, kam es bei deren Misserfolgen oft zu körperlichen Sanktionierungen. 1921 gründete Neill die Reformschule 'Summerhill', die sich deutlich von den Erziehungsvorstellungen seines Elternhauses abhob. Eines der Hauptmerkmale dieser Schule ist der Fokus auf Freiheit und Selbstbestimmung der Schüler sowie die Ablehnung von Autorität. Allein den Interessen der Kinder soll nachgegangen werden. Oft wird 'Summerhill' in den Medien als skandalös und Schule ohne jegliche Art von Vorschriften beschrieben. Die Vorstellung, dass Kinder ohne Mitbestimmung von Erwachsenen leben und sich entwickeln können wird häufig von außenstehenden Personen als nicht durchsetzbar angesehen.