Chancengleichheit in der Leistungsgesellschaft - Eine Ideologie?

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: sehr gut, FernUniversität Hagen (Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung), Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Monaten und Jahren ist es verstärkt zu einer politischen Diskussion um den Wirtschaftsstandort Deutschland gekommen. Dabei prallen die unterschiedlichsten Meinungen aufeinander. Die einen fordern einen Staat, der sich zum größten Teil aus der Wirtschaft und den Wirtschaftsabläufen heraushält; die anderen sehen gerade in der Lenkung der Wirtschaftsabläufe, d.h. in einer gezielten Wirtschaftspolitik, das non plus ultra. Nur allzu oft bleiben aber diejenigen in der öffentlichen Diskussion außen vor, die durch ihre eigentliche Arbeitsleistung erheblichen Einfluss auf die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes haben, eben die arbeitende Bevölkerung. Volkswirtschaftlich spricht man vom sogenannten Humankapital. Dabei handelt es sich um ,,das einer Volkswirtschaft zur Verfügung stehende menschliche Leistungs- potential einschließlich Leistungsreserven und zukünftigen Leistungspotentialen. Es umfasst sowohl die Personen mit ihren angeborenen und/oder durch Investitionen in Schul- und Berufsausbildung geschaffenen Fertigkeiten und Kenntnissen als auch die personelle Zusammensetzung einer Volkswirtschaft.'1 In dieser Definition taucht immer wieder das Wort ,,Leistung' auf. Diese Leistung, ausgedrückt in den Fertigkeiten und Kenntnissen, wird in einer Volkswirtschaft auf vielfältige Weise erbracht und ist, wie oben erwähnt, entweder angeboren oder muss erst erworben werden. Was aber verbirgt sich hinter dem Begriff der Leistung ? Dies muss zunächst in einem ersten Schritt geklärt werden. [...] _____ 1 Knaur, Universallexikon 1991,1992, Bd. 7, S. 2580