Charlotte Kerners Jugendbuch 'Blueprint-Blaupause' als literarische Grundlage für fächerverbindenden Unterricht zum Thema 'Chancen und Grenzen des Klonens'

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 1,3, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: Aktuelle Kinder- und Jugendliteratur in der Sekundarstufe I, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem erfolgreichen Klonen zweier Affenembryos haben US-Forscher den Durchbruch im Bereich des Klonens von Primaten geschafft und die Diskussion über die Möglichkeiten und Grenzen des therapeutischen Klonens erneut entfacht. Schon vor einigen Jahren schockierten die Nachrichten über das Klonschaf Dolly und das Klonkind Eve, dessen Nachricht sich jedoch später als fake herausstellte, die Gesellschaft. Wie lange würde es noch dauern, bis die ersten Eltern sich ein 'Designerbaby' zu Weihnachten wünschen würden? Wird es bald möglich sein, Zwillingsgeschwister auf Reserve zu züchten? Mit einem Mal sind all diese Diskussionen wieder im Fokus des Bewusstseins und die Thematik des Romans 'Blueprint - Blaupause' von Charlotte Kerner aktueller als je zu vor. Die Aktualität und die Kontroverse des Themas Klonen möchte ich nutzen, um mithilfe von Charlotte Kerners Sf- und Adoleszenzroman 'Blueprint -Blaupause' eine fächerübergreifende Diskussion zu diesem Thema anzuregen. Ziel dieses fächerverbindenden Unterrichts ist eine Diskussion sein, die sich an technischen und moralisch-ethischen Fragestellungen orientiert und die Schüler und Schülerinnen zum Nachfragen und Nachdenken anregt. Sie sollen sich intensiv mit moralischen Fragestellungen auseinandersetzen, über ethische Urteile debattieren, um auf dieser Grundlage zu einer vorläufigen, aber begründeten Meinung zu kommen. Im Mittelpunkt von Kerners Roman steht die Identitätssuche eines Mädchens namens Siri, die als Klon der berühmten Pianistin und Komponistin Iris Sellin zur Welt kommt. Egoistische Gründe veranlassten Iris Sellin zu dieser Entscheidung, ohne nur einen Gedanken an die Folgen für ihr Klonkind nachzudenken. Zu Beginn des Buches scheint die Mutter-Tochter-Beziehung, trotz der häufigen Trennungen, sehr harmonisch. Doch je älter Siri wird, desto schwieriger wird ihr Leben. Ab der Pubertät befindet sich Siri im ständigen Konflikt mit ihrem 'eigenen' Ich-Bewusstsein und dem ihrer Mutter. Wut und Trauer entstehen, als sie bemerkt, wie sehr sie ihrer Mutter in ihrem Aussehen und ihrer Art gleicht. Es beginnt ein Kampf um die eigene Identität. Mithilfe von schrillen Klamotten und schwarzen kurzen Haaren beginnt ein Abnabelungsprozess, der viele Tränen kostet und erst mit dem Tod von Iris Sellin beendet wird. Dieser Roman von Charlotte Kerner erzählt eine fiktive Geschichte, die so fiktiv nicht mehr lange sein wird.

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