Che. Der Traum des Guerillero

'Finde Che Guevara!' Diesen Auftrag bekommt Marc Mahon, Journalist, Kriegsreporter und ein Jugendfreund Ernesto Che Guevaras. Die ganze Welt rätselt, wo er geblieben ist. Marc Mahon macht sich auf die Suche und erinnert sich dabei an ihre gemeinsame Jugendzeit in Córdoba, an ihre ersten Lieben, an Ches Aufenthalt bei den Aussätzigen, an seine Zeit in Mexiko, wo Che Fidel Castro begegnete. Wie in einem Film tauchen die Bilder der Vergangenheit auf: Seine Zeit mit Che in der Sierra Maestra, Ches Triumph über die Batista-Übermacht in Santa Clara. Bis die Toten in der Festung La Cabaña die Freunde entzweien. Aber nun erfährt Marc von Fidel Castro, dass Che in Bolivien ist, in einem Land, wo die Bedingungen für eine Revolution nicht gegeben sind. Vor Ort gelingt es Marc Mahon nicht, Che zur Aufgabe zu zwingen. Sie werden gefangen genommen und Ernesto wird ermordet - und doch bewirkt sein Tod eine Macht, einen Mythos, der in Südamerika eine christusähnliche Verehrung auslöst. Che lebt - seine Idee. Sein Leben weist den Weg zu einer neuen humanen Gesellschaft, wenn wir uns vielleicht auch mit dem 'alten Adam' zufrieden geben müssen. 'Hasta la victoria siempre!' (Che Guevara) Erleben Sie an der Seite Ches den Kampf gegen die Mächte des Imperialismus und Kapitalismus im Dschungel Boliviens mit.

Heinz-Joachim Simon lebt in der Nähe von Stuttgart. In spannenden Romanen ging er der Frage nach, warum die deutsche Geschichte immer wieder auf Abwege geriet. Wie konnte ein Kulturvolk Auschwitz verursachen? Sein sechsbändiger Zyklus umspannt 150 Jahre deutscher Geschichte und gipfelt in den Romanen Die Blumen der Wilhelmstraße und Letztes Requiem in Berlin sowie Der Kommissar und der Reichstagsbrand. Nach seinen viel beachteten Romanen über den berühmten Kriegsfotografen Robert Capa legt Simon nun einen Roman über Che Guevara vor. Ein Buch, das auch den Versuch unternimmt, am Leben Ches zu erklären, wie wir die Welt ein wenig gerechter machen können. Ein Zeitgemälde der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. In Europa, auf den Straßen der Metropolen skandierte man Ches Forderung nach 'vielen Vietnam'. Die Rolling Stones sangen Street Fighting Men und es herrschte der Optimismus vor, dass man die Welt verbessern könne. Che zeigte, dass man diese Unmöglichkeit angehen muss. Ein Buch, das Mut machen soll, das an den Optimismus jener Zeit erinnert. Eine Aufforderung, sich nicht dem Schicksal zu ergeben. Wenn man sein Beispiel mutig aufnimmt, ist Che nicht gestorben.

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