Chicago im 19. Jahrhundert - Infrastrukturausbau als Grundlage der wirtschaftlichen Entwicklung

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: USA, Note: 1,3, Universität Rostock (Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften), Veranstaltung: Macht und Planung in amerikanischen Großstädten, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 1900 hatte Chicago etwa 1,7 Millionen Einwohner und war, besonders in wirtschaftlicher Hinsicht, eine der wichtigsten Städte in den Vereinigten Staaten, übertroffen nur von New York. Diese Entwicklung begann 67 Jahre zuvor in einer von nur wenigen Hundert Menschen bewohnten Gemeinde inmitten unerschlossener Wildnis. Das Ziel der Arbeit ist es, aufzuzeigen, wie sich Chicago bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zu einer der modernsten Großstädte seiner Zeit entwickelte. Die Entwicklung von Chicago wurde dabei wesentlich von seiner verkehrstechnischen Anbindung an die umgebende Region geprägt. Diese entstand auf der Grundlage von recht günstigen natürlichen Gegebenheiten. Ebenso wichtig für die Entwicklung der Stadt war aber einerseits die Anbindung an Erzeuger- sowie an die Abnehmergebiete, die Chicago fortwährend in eine, für die eigene Wirtschaft äußerst günstige, Mittlerposition versetzte. Auf der anderen Seite war die gute Verbindung zu Kapitalgebern von entscheidender Bedeutung. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, haben drei Handelsgüter die Wirtschaft Chicagos entscheidend geprägt: Holz, Getreide und Fleisch. Ihre landesweit herausragende Bedeutung konnten sie vor allem dadurch erlangen, dass für ihren Transport jeweils spezielle Verkehrsstrukturen geschaffen wurden. Diese bewirkten wiederum eine Konzentration des jeweiligen Gewerbes in der Stadt am Michigansee. Beginnend mit der Vorgeschichte und der Entstehung der Stadt im anfangenden 19. Jahrhundert, legt die vorliegende Arbeit zuerst die verkehrstechnische Erschließung der Region um die Stadt, und damit einhergehend die Einbindung Chicagos in nationale Verkehrszusammenhänge dar. Die rasante Entwicklung der Stadt wurde durch den Eisenbahn- und Kanalbau enorm forciert, wenn nicht erst ermöglicht. Der schnelle wirtschaftliche Aufstieg der Stadt bot vielen Menschen Arbeit und zog damit massenhaft neue Bewohner, darunter viele Einwanderer, an. Abschließend wird die Entstehung der drei wichtigsten Wirtschaftszweige Chicagos im 19. Jahrhundert aufgezeigt und dargestellt, wie ihr Aufstieg mit den ständig ausgebauten und verbesserten Verkehrswegen von und nach Chicago in engem Zusammenhang steht.

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