China, die USA und die "neue Weltordnung". Europas Rolle im Ringen der Systeme

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen zur Internationalen Politik, Note: 1,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie), Veranstaltung: Europa und die USA: Brauchen wir uns noch?, Sprache: Deutsch, Abstract: China entwickelte sich in wenigen Jahrzehnten von einem armen Land zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Heute ist Chinas politischer und wirtschaftlicher Einfluss überall spürbar. Die "neue Seidenstraße", Chinas Militärbasis in Dschibuti oder der 17+-Gipfel veranschaulichen die Großmachtambitionen der Volksrepublik. In der ¿neuen Weltordnung¿ spielt das autoritär regierte Land längst eine führende Rolle und setzt ein alternatives, erfolgreiches System zur westlichen Demokratie. Die USA haben sich in diesem "Ringen der Systeme" bereits unter Obama und Trump klar gegen Chinas wachsenden Einfluss gestellt und versuchten, ihre Vormachtstellung und ihr demokratisches System gegenüber der Volksrepublik zu verteidigen. Auch in der Europäischen Union (EU) nimmt der Diskurs über eine Positionierung gegenüber China und in der "neuen Weltordnung" zu. Im aktuellen Außenministertreffen der EU vom 13.07.2021 war der zukünftige Umgang mit der Volksrepublik das bestimmende Thema. Vor diesem Hintergrund stellt sich die drängende Frage: Wie sollte sich die EU im Hinblick auf Chinas wachsenden Einfluss und die neue Weltordnung positionieren? Zur Beantwortung dieser Frage wird zunächst die ¿neue Weltordnung¿ und das daraus resultierende ¿Ringen der Systeme¿ analysiert. Dabei wird die Staatsform, Bedeutung und Regierungsweise Chinas als Gegenmodell zur westlichen Demokratie erklärt. Im zweiten Teil dieser Arbeit werden Handlungsempfehlungen bzw. Leitlinien zum zukünftigen Verhältnis mit den USA sowie einer europäischen China-Politik erarbeitet. Abschließend folgt ein Ausblick über die Chance, die die neue Weltordnung für die europäische Außenpolitik darstellt. Ziel dieser Arbeit kann aus zeitökonomischen Gründen nicht sein, eine genaue China-Politik zu erarbeiten, sondern grundlegende Ideen zur Positionierung vor dem aktuellen Hintergrund auszuarbeiten.