Chinas Flüsse: Der Changjiang und das Sanxia-Staudammprojekt

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Chinesisch / China, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Seminar für Sinologie und Koreanistik), Veranstaltung: Proseminar Landeskunde, Sprache: Deutsch, Abstract: Vorbemerkung Wasserbau und Wasserwirtschaft haben in China eine lange Tradition. Hochwasserschutzmaßnahmen, wie zum Beispiel das Anlegen von Deichen, sowie die Kontrolle über Flüsse und Kanäle zu Zwecken der Bewässerung und als Verkehrswege, war schon immer ein vordringliches Ziel der chinesischen Herrscher. Deshalb bezeichnete Karl August Wittfogel China, wie auch Ägypten oder Babylonien, als eine 'hydraulische Kultur'(1) , die sich seiner Meinung nach nur in einem zentral gelenkten Staat entwickeln konnte, der in Bereichen des Wasserbaus wie auch anderer Monumentalbauwerke (Festungsbauten, Infrastruktur) Einfluss nahm. Grundlagen für solch eine hydraulische Kultur sind seiner Meinung nach eine Organisation der Infrastruktur (Nachrichtenwesen, Transportwege, ...), die einhergeht mit einer Bürokratisierung, sowie eine weitgehende Unterbindung von Privatinitiative, angefangen beim Grundbesitz. Diese Anforderungen konnten nur von einem despotischen Regime bewältigt werden, dem entspricht in China die gesamte Zeit des Kaiserreichs. [...] ______ 1 Wittfogel. Die Orientalische Despotie