Choreographien der Homogenisierung

Der Umgang mit scheinbar gegebenen, weiter zunehmenden Heterogenitäten in schulischen Lerngruppen wird wirkmächtig diskutiert. Valerie Riepe fragt nach der praxeologisch zu untersuchenden Hervorbringung von stillschweigend vorausgesetzten Gleichheiten in der Schule und ihrer kulturell konstruierten, machtvollen Gestalt. Mit einer starken Fokussierung der Körperlichkeit untersucht sie Praktiken grundschulspezifischer Gleichheiten unter Kindern, wie sie sich in routinisierten Bewegungsordnungen manifestieren und beobachten lassen. Die Konzentration auf Bewegungsmuster eröffnet dabei einen für die Erziehungswissenschaft neuen und ungewöhnlichen Zugang.



Valerie Riepe, geb. 1988, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Art & Design an der University of Applied Science Europe am Campus Hamburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Theoretisierung von (Un)Gleichheit, Kultur- und Sozialtheorie von Körper und Verkörperung sowie ethnographische Methoden und Methodologie.