Christentum vs. Heidentum in Eichendorffs 'Das Marmorbild'

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Germanistik), Veranstaltung: Literatur der Restaurationszeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Eichendorffs Novelle 'Das Marmorbild' entstand vermutlich zwischen dem Sommer 1816 und dem Frühjahr 1817 und erschien in Foqués 'Frauentaschenbuch für das Jahr 1819'. Auf die Entstehungsgeschichte wird hier nicht weiter eingegangen, doch es sei darauf hingewiesen, dass die Venus-Thematik, die Eichendorff in diesem Werk verarbeitet, in der Romantik ein zentrales Motiv war. Kurz gefasst handelt die Novelle von dem jungen Dichter Florio, der sich am Scheideweg seines Lebens für eine von zwei antagonistischen Lebensweisen entscheiden muss: Wollust und Heidentum oder Frömmigkeit und Christentum. Als Begleiter auf seinem Weg fungieren Fortunatu und Bianka als Vertreter des Christentums und gegensätzlich dazu Donati und Venus als Vertreter des Heidentums. 'Eichendorff zufolge war das antike Weltgefühl geprägt durch eine Bejahung und Verherrlichung des Sinnlichen.' Diese irdischen Gelüste werden in der Figur der Venus verkörpert, die versucht, Florio auf die dunkle Seite zu locken. Wenn dieser sich zwischen den beiden Seiten entscheiden muss, 'so geht es nicht nur um den Gegensatz von Gesittung und Ausschweifung, sondern auch um den übergreifenden Konrast von Christen- und Heidentum.' Es ist ein 'Kampf der Mächte des Lichts und der Finsternis um die menschliche Seele, welche sich schließlich dem Guten zuwendet'.

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