Code-Switching - Grundlagen und Kritik

Examensarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Code-Switching ist ein Sprachkontaktphänomen, das in der Forschung ein reges Interesse erfährt. Die Herausforderung in der Erforschung des Code-Switching ergibt sich aus der Tatsache, dass gesprochene Sprache, die zudem nur in bestimmten Situationen auftritt, ohne Verlust von bestimmten Informationen möglichst authentisch aufgezeichnet und schriftlich festgehalten werden muss. Die hier vorliegende Arbeit konzentriert sich auf die Analyse und den Vergleich vorhandener Studien, um so einen Einblick in die Kategorisierungs- und Erforschungsmethoden des Code-Switching zu gewinnen und damit bestimmte Aspekte herauszuarbeiten, wodurch Perspektiven für weitere Arbeiten eröffnet werden. Die Arbeit besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil der Arbeit werden die theoretischen Ansätze des Code-Switching dargestellt und er dient zudem der Vorbereitung auf den zweiten Teil der Arbeit, in dem vier Studien anhand speziell aufgestellter Kriterien vorgestellt und analysiert werden. Diese Studien untersuchen das Code-Switching-Phänomen und beinhalten die Sprachkombinationen Türkisch/Niederländisch, Türkisch/Deutsch, Türkisch/Dänisch und Türkisch/Norwegisch. Die Kriterien, nach denen die Studien analysiert werden, dienen zudem in ihrer Gesamtheit dazu, die Studien vorzustellen. Sie greifen verschiedene Aspekte auf, die es ermöglichen, Stärken und Schwächen der Studien herauszufiltern und gegeneinanderzustellen. Ausgehend von bestimmten Gemeinsamkeiten werden die mitunter unterschiedliche Herangehensweise der Forscher und deren Ergebnisse betrachtet. Die Sprachauswahl begründet sich darin, dass die Verwendung der türkischen Sprache im Zuge der Arbeitsmigration in Industriestaaten, zu denen besonders nord- und westeuropäische Länder gehören, ausgeweitet hat und sich dadurch das Zusammentreffen von Türkisch und germanischen Sprachen besonders stark entwickelt hat, wodurch diese Sprachkombinationen einen Anreiz zur Erforschung darstellen. Ein weiterer Aspekt ist das Zusammentreffen von Sprachen, die strukturell verschieden aufgebaut sind. Die Analyse und Gegenüberstellung von Sprachen, die grammatische Phänomene unterschiedlich darstellen oder wo in einer der Sprachen bestimmte Phänomene auftreten, die in der anderen Sprache gar nicht existieren, stellt eine weitere Herausforderung für die Forschung dar.[...]

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