Colloquia Attica. Band 2

Das Athen des 5. Jh. v. Chr. war geprägt von Gegensätzen - mit genau diesen beschäftigte sich das vierte Hamburger Colloquium Atticum: Wie konnten die alten Eliten unter der Demokratie von Kooperationen überzeugt werden? Die Autorinnen und Autoren erhellen zum einen mit ökonomischen, rechtlichen und logistischen Überlegungen die Funktionen des Seebunds. Zum anderen akzentuieren sie den Weg in den Peloponnesischen Krieg neu.

Eine entpersönlichte Herrschaft garantierte zwar die Freiheit des Individuums, dieses musste sich jedoch der Staatsgewalt unterordnen. Scholien zu Aristophanes bekräftigen die antike Tradition, dass Perikles aufgrund innenpolitischer Probleme zum Krieg drängte. Alkibiades erscheint als schillernde Figur, die mit ihren Widersprüchen für die gegensätzlichen Tendenzen der Zeit steht. Nach den oligarchischen Coups von 411 und 404/3 v. Chr. spielten die Hopliten eine zentrale Rolle, die in ihrem Selbstverständnis zwischen Oligarchie und Demokratie schwankten. Schließlich lässt sich ikonographisch nachweisen, dass sich das Sehen um 480 v. Chr. so veränderte, dass von einer visuellen Revolution in der griechischen Welt gesprochen werden kann.

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