Contemplation

Karola Fried spürt in ihren Texten mit großer sprachlicher Sensibilität hinter die äußere Erscheinung der Dinge und eröffnet auf diesem Wege dem Leser eine Tür nach innen. So sind die poetisch dargestellten Naturbetrachtungen und Themen menschlichen Seins zeitlos spirituelle Erfahrungen unseres Lebens. Damit setzt die Autorin Impulse, die zum Innehalten, einem kontemplativen Verweilen einladen. Im Leser soll so eine innere Stimme geweckt werden, die Antwort auf Fragen unseres Seins geben kann. Die wunderschönen Fotografien von Nils Hoffmann vermitteln Augenblicke kontemplativen Schauens und verweisen so, korrespondierend zu den Gedichten, auf eine Erfahrungsebene jenseits der realen Bilderwelt.

Karola Fried, 1949 in der Pfalz geboren, studierte nach dem Abitur Germanistik sowie Geschichte und war bis 2004 an einem Mannheimer Gymnasium im Schuldienst tätig. Schon früh hatte sie eine Vorliebe für die Gattung Lyrik, besonders von J. W. von Goethe, Joseph Eichendorff, Heinrich Heine, R. M. Rilke, Hermann Hesse, Hilde Domin und Rose Ausländer. In der Frankfurter Bibliothek des Zeitgenössischen Gedichtes hat Karola Fried, die in der Nähe von Heidelberg wohnt, schon mehrere Gedichte veröffentlicht. Noch bis vor kurzem widmete sich die Autorin in eigener Praxis kinesiologischen und heilerischen Aufgaben. Auf ihrem Weg sammelt Karola Fried durch viele Begegnungen mit gleich gestimmten Menschen und durch Naturbetrachtungen immer wieder Licht, das zu Herzenstiefe und Bewusstseinserweiterung führt. So zeigen auch ihre Gedichte einen Weg nach innen, zur eigenen Stimme und wecken in einer Zeit materieller Bindungen und geistiger Orientierungslosigkeit heilsame spirituelle Impulse zur Ganzwerdung.