Copyright und Internethandel in Deutschland

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich VWL - Mikroökonomie, allgemein, Note: 2,0, Universität Duisburg-Essen (Lehrstuhl f. Mikroökonomik), Veranstaltung: Seminar Internetökonomie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Volkswirtschaften der Industrieländer befinden sich weiterhin im Wandel zu Dienstleistungs- und Informationsgesellschaften, was durch die rasante (Weiter-) Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie ermöglicht und forciert wird. Seit Beginn der zivilen Nutzung des Internet und dessen breiteren Anwendung seit den 1990er Jahren ist die Zahl der Nutzer weltweit nach mehreren Schätzungen zufolge auf derzeit rund 600 Mio. angestiegen. Alleine in Deutschland verfügten im ersten Quartal 2002 ca. 34 Mio. Menschen oder 46% der Bevölkerung im Alter ab 10 Jahren über eine Zugangsmöglichkeit zum Internet.1 Für das Jahr 2005 wird die Überschreitung der Milliardengrenze weltweit erwartet. Mit zunehmender Nutzung des Internet geht ein Anstieg der mit diesem Medium direkt und indirekt erzielten Wertschöpfung und der Beschäftigtenzahlen einher. Hier sind vor allem der Telekommunikations- und Unterhaltungssektor zu nennen. Dabei hat sich die anfänglich euphorische Erwartungshaltung bisher jedoch nicht bestätigt. Beim Handel über das Internet ist grundsätzlich zu unterscheiden, ob ein Katalogverkauf physischer Güter erfolgt, oder ob digitale, nicht-physische Güter gehandelt werden. Digitale Güter weisen Besonderheiten bezüglich ihrer Reproduktion und Verteilung auf. Klone von Originalarbeiten können problemlos erstellt und zwischen den Internetnutzern verteilt werden. Diese Eigenarten sind der Grund für die schnelle Verbreitung digitaler Kopien, was einen großen Vorteil vor allem bzgl. der verschwindend geringen Grenz- und Transaktionskosten darstellt. Eng verbunden mit diesen Eigenschaften ist aber auch das Problem der Produktpiraterie, was spätestens durch die diversen Tauschplattformen wie Napster, Grokster, Kazaa, usw. zum Ausdruck kommt. Zur Orientierung beginnt diese Arbeit im ersten Hauptteil mit einer Darstellung des Umfangs der Internetnutzung in Deutschland und dem mit dem Internet erwirtschafteten Umsatz sowie der Beschäftigtenzahlen in der Telekommunikationsbranche, die als Anbieter von Internetverbindungen hauptsächlich hiervon betroffen ist. Im Anschluss hieran erfolgt eine Darstellung der bereits erwähnten Eigenarten digitaler Güter, der Problematik der Produktpiraterie sowie der gesetzlichen Regelungen zum Schutz geistigen Eigentums. Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche möglichen Lösungsansätze sich den Anbietern digitaler Güter bieten, um der Piraterie ihrer Produkte zu begegnen.

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