Cristóbal de Castillejos Sonett 'Garcilaso y Boscán, siendo llegados ...'als Ausdruck einer 'Dichterfehde'

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 2,0, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Erneuerung der spanischen Lyrik im Siglo de Oro. Im ersten Teil wird diese Erneuerung, nämlich die Gedichtform des Sonetts, vorgestellt und auf seine Einführung in Spanien eingegangen. Die Rezeption dieser literarischen ¿Revolution¿ war keineswegs nur positiv. Der vielleicht wichtigste Vertreter der Traditionalisten, also der Lyriker, die sich gegen die Verwendung der neuen Gedichtform weigerten, war Cristóbal de Castillejo. Dessen Leben und Werk wird im zweiten Teil der Arbeit vorgestellt. Im Anschluss daran folgt die Auseinandersetzung mit dem eigentlichen Gegenstand dieser Arbeit, das Sonett ¿Garcilaso y Boscán, siendo llegados ...¿ aus Castillejos ¿Reprensión contra los poetas españoles que escriben en verso italianö. Die Analyse und Interpretation des Sonetts sollen zu einer Erklärung führen, warum Castillejo als Traditionalist genau die Form für sein Gedicht wählt, gegen die er sich doch auflehnt. In diesem Zusammenhang ist es nötig, das Gedicht auch in Bezug auf die Werke Boscáns und Garcilasos zu betrachten ¿ die beiden Dichter, die Castillejo dafür kritisiert, dass sie die neue italienische Form nach Spanien geführt haben. Die genannten Untersuchungen sollen dann zu der Beurteilung führen, inwieweit Castillejos Sonett als Ausdruck einer Dichterfehde anzusehen ist, was im letzten Teil der Arbeit dargestellt wird. Abschließend wird noch die Frage beantwortet, ob Castillejo aufgrund seiner Reprensión nun strikt als konservativer Traditionalist einzuordnen ist oder man ihn eventuell zu den Lyrikern der Renaissance zählen kann.